Für Mittelstand, Großkonzern, FamilienunternehmenStart-ups, Handwerksbetriebe

Wer die besten Talente für sich gewinnen möchte, muss Employer Branding als Tool der Unternehmensentwicklung verstehen.

Die Human Resources werden zunehmend zum Erfolgskapital eines Geschäftsmodells. The War of Talents stellt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) mit geringen Budgetmitteln vor neue Herausforderungen in der Kommunikation. Großkonzerne können den Mitarbeitern in der Regel attraktivere Konditionen bieten. Diesbezüglich hat der Mittelstand manchmal das Nachsehen im Wettbewerb. Dem gegenüber bilden KMUs und insbesondere Familienunternehmen häufig starke Kulturen aus und bieten eine gute Arbeitsatmosphäre – ein wichtiger Wettbewerbsvorteil.

Ein neues gesellschaftliches Bewusstsein entwickelt sich hin zu vertrauenswürdigen Organisationsstrukturen. Es fordert klare Verantwortlichkeiten in der Unternehmensführung und spielt diesbezüglich kleineren und inhabergeführten Unternehmen zu. Hinzu kommt ein öffentliches Aufbegehren gegenüber den obersten Führungskreisen von Organisationen. Ihr unethisches und unmoralisches Handeln wird nicht mehr selbstverständlich entschuldigt. Hier zeigt sich die enge Verknüpfung zwischen Reputationsmanagement und einer authentischen Arbeitgebermarke.

Die Antwort auf diese übergeordneten vielschichtigen Herausforderungen an ein Unternehmen ist ein strategischer Prozess. Damit wird ein geordnetes Fundament an Botschaften erarbeiten, das intern und extern, sowie bereichs- und zielgruppenübergreifend konsistent kommuniziert.

Markenkontaktpunkte über alle Marken generieren und für den Markenwert nutzen

© ident:brand 2016

Markenkontaktpunkte sind heute nicht mehr nach Zielgruppen abgrenzbar. Vielmehr muss die Sichtweise geschärft werden: Die Marke eines Unternehmens kommt mit Zielgruppen in den unterschiedlichsten Rollen (Verbraucher, Stellensuchender, Aktionär, etc.) und in den unterschiedlichsten Märkten (Öffentlichkeit, Finanzmarkt, Absatzmarkt, Arbeitsmarkt…) in Kontakt.

Wer heute als Verbraucher ein Produkt oder eine Dienstleistung einer bestimmten Marke kauft, sitzt vielleicht morgen als Kandidat in der Personalabteilung. In diesem Kontext nimmt die Employer Brand eine wichtige Rolle ein. Sie richtet im Gegensatz zur Unternehmensmarke ein erhebliches Augenmerk auf die Identität und Authentizität des Unternehmens. Somit sollte sie immer auch eine „vertrauensbildende Maßnahme“ für das Unternehmen sein.

Employer Branding Handwerksbetriebe

Für Handwerksbetriebe gilt das gleiche wie für Start-ups: Bündeln Sie Budgets und Ressourcen für Ihre Marke. Schön, dass unser Bundespräsident dem Handwerk ein neues Image verleihen möchte – besser, Sie setzen dies bereits in Ihrem lokalen Markt selber um. Sie dürfen in der Regel ein bisschen lauter und progressiver vorgehen.

In einem Tagesseminar erhalten Sie und Ihre Mitarbeiter das Handwerkszeug Ihr Unternehmen als Arbeitgeber in Ihrer Region zu platzieren.

Employer Branding Mittelstand

Abgrenzung gegenüber Großkonzernen: Wie können beispielsweise auch Hidden Champions die besten Talente über die Markenkommunikation anziehen? Die Aufgabe muss im Unternehmen häufig über eigene Mitarbeiter abgedeckt werden – Planstellen sind dafür nicht vorgesehen. Hier hilft es, ein konkretes Bild der Aufgabe vor sich zu haben. Starten Sie mit einem Fokusgruppenworkshop, der alte und neue Mitarbeiter zusammen bringt. Ich versichere Ihnen: Sie werden über die positiven Ergebnisse überrascht sein.

Employer Branding Startups

Bei Start-ups gilt: Employer Branding ist das neue Corporate Branding. Start-up’s, die sich gleich zu Beginn der Unternehmung Gedanken über Ihre Positionierung als Arbeitgeber machen, bedienen die Unternehmensmarke dort, wo sie bei der Gründung eine außerordentlich hohe Relevanz hat – im Arbeitsmarkt. Die Kultur wird über den/die Gründer und die ersten Mitarbeiter gestaltet. Hier heißt es gut hinschauen, wem man sich ins „Nest“ setzt. Aber wie kann eigentlich eine Kultur kommuniziert werden, die es noch gar nicht gibt?

Employer Branding Familienunternehmen

Der große Trumpf von Familienunternehmen ist die gute Arbeitsatmosphäre. Dies ist sogar wissenschaftlich belegt. Kandidaten, die sich für ein Familienunternehmen interessieren, erwarten dort mit über 80%* eine besserer Kultur als bei Großkonzernen in Streubesitz. Familienunternehmen haben wunderbare Historien, Geschichten und Charaktere in der Geschäftsleitung, die neben der Geschäftsführung auch persönlich Verantwortung für die Mitarbeiter und das Unternehmen übernehmen. Diese Einzigartigkeit herauszustellen – wie kann das gelingen?

* Studie: "Familienunternehmen als Arbeitgeber", Stiftung Familienunternehmen (2016)

Employer Branding Großkonzern

Bei der Globalisierung von Großkonzernen besteht die Herausforderung darin, Kulturen bei Unternehmenskäufen zusammen zu führen und gleichzeitig die Identifikation der Mitarbeiter zum Unternehmen zu erhalten. Bei Restrukturierungsprozessen wird die Verunsicherung der Mitarbeiter häufig nicht beachtet – das führt zu hohen Fluktuationen. Die Strategie der Employer Brand sollte global aufgesetzt werden. Wo und wie wird der gemeinsame Nenner gefunden?